Private Pflegeversicherung pro und contra

Die Pflegeversicherung Spezialisten informieren : pro und contra pflegeversicherungDie private Pflegeversicherung Pro und Contra! Die Pflegeversicherung Spezialisten haben sich schon vor knapp 10 Jahren auf die immer wichtigere finanzielle Absicherung im Pflegefall spezialisiert. Häufig werden wir gefragt: Was sind die Pro- und Contra zur privaten Pflegeversicherung? In diesem Beitrag geben wir hierzu Antworten und zeigen auf, warum sich eine private Pflegeversicherung in vielen Fällen lohnt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 waren deutschlandweit ca. 2,9 Millionen Menschen pflegebedürftig
  • In jeder zweiten Familie kommt es statisch gesehen zu einem Pflegefall
  • Die durchschnittliche Pflegedauer über alle Altersklassen liegt bei 6,7 Jahren
  • Die Kosten der Pflege steigen seit Jahren kontinuierlich an.
  • Vor allem bei längeren Pflegedauern sind die finanziellen Reserven schnell aufgebraucht.
  • In vielen Fällen ist der Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung sinnvoll.

Gründe für eine Pflegeversicherung

Grundsätzlich sehen wir die private Pflegeversicherung als eine der wichtigsten Absicherungen im Alter an. Das hat vor allem zwei Gründe, die wir im Folgenden näher betrachten:

Die Statistik

Bereits heute werden jeder zweite Mann und sogar zwei von drei Frauen im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig. Auslöser sind häufig nicht nur körperliche, sondern auch psychische und geistige Einschränkungen (z. B. Demenz oder Altersverwirrung). Aufgrund der demographischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen weiterhin ansteigen wird.

 

Die Kosten

Die tatsächlichen Pflegekosten werden nur teilweise von der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung übernommen. Insbesondere in der stationären Pflege müssen häufig monatlich 2.500,-€ und mehr aus der eigenen Tasche gezahlt werden. Bei längeren Pflegedauern reicht das Ersparte oft nicht aus. Ist dies der Fall, werden unter Umständen die Kinder zur Kasse gebeten (siehe auch den Beitrag: Kinder haften für Ihre Eltern). Dies erschwert die ohnehin psychisch belastenden Situation der Pflegebedürftigkeit um den finanziellen Druck innerhalb der Familie.

stationäre Pflege

Der im Pflegeheim zu zahlende Eigenanteil setzt sich aus folgenden vier Teilbeiträgen zusammen:

  • eeE (der einrichtungseinheitliche Eigenanteil)
  • Unterkunft
  • Verpflegung
  • Investitionskosten

Die Kosten im Pflegeheim unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland zum Teil erheblich. Der durchschnittliche monatliche Eigenanteil in der stationären Pflege beträgt deutschlandweit 1.927,54 Euro (Stand 01.09.2019). Besonders teuer kommt es für Pflegebedprftige in Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und im Saarland mit jeweils über 2.000 Euro. Am günstigsten ist es in Mecklenburg-Vorpommern mit monatlich 1.346,37 Euro, dicht gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung sind bei diesen Zahlen bereits abgezogen. Anhand dieser Aufstellung wird ersichtlich, wie groß die finanzielle Belastung beim Eintreten der Pflegebedürftigkeit ohne private Absicherung wird. Besonder bei längeren Pflegedauern kann sich durch den Eigenanteil ein zu zahlendes Vermögem aufsummieren.

 

Durchschnittliche Eigenbeteiligung in den Pflegeheimkosten

 

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Die Kosten für einen Heimplatz setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen.
  • Die Pflegekasse zahlt Leistungen für die Pflege im Heim.
  • Je höher der Pflegegrad ist, desto höher sind die Leistungen der Pflegekasse.
  • Die Eigenleistung in der Pflege ist nicht mehr abhängig von der Höhe der Pflegegrade.
  • Sind die Kosten für die Pflege höher als die Leistungen der Pflegekasse, so muss jeder Heimbewohner diese selbst zahlen.
  • Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten müssen Sie selber zahlen.

Ambulante Pflege

Der überwiegende Anteil pflegebedürftiger Personen werden heute ambulant behandelt. Von aktuell ca. 2,9 Mio Pflegefälle werden ca.  2.1 Mio. ambulant und 0,9 Mio stationär betreut. Nachfolgend finden Sie die durchschnittlichen Kosten durch einen ambulanten Pflegedienst in den einzelnen Pflegegraden. (Stand 2018, Quelle MV-Pflegehandbuch)

Durchschnittliche ambulante Pflegekosten

Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache:

Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen (in Mio.)

2015 (2,66 Mio)
2020 (2,85 Mio)
2030 (3,31 Mio)
2040 (3,64 Mio)
2050 (4,36 Mio)

Private Pflegeversicherung Pro und Contra

Pro – private Pflegeversicherung

  • ich kann mir eine „menschenwürdige“ Pflege leisten
  • meine Kinder müssen nicht für meine Pflege aufkommen
  • ich kann meinen Kindern etwas vererben
  • kann das finanzielle Risiko auslagern
  • ich kann meinen sozialen Status aufrechterhalten
  • Es gibt keinen „finanziellen Druck“ innerhalb der Familie

Contra – private Pflegeversicherung

  • ich werde kein Pflegefall – dann habe ich „umsonst“ einbezahlt*)
  • ich habe genug Vermögen – davon bezahle ich meine Pflege
  • ich habe ja Kinder, die können mich pflegen
  • ich bin schon zu alt, den Beitrag kann ich mir nicht leisten

Wir haben immer wieder festgestellt, dass der soziale Status Quo im Falle einer Pflegebedürftigkeit sehr gefährdet ist. Insbesondere im ambulanten Bereich werden häufig soziale und hygienische Missstände angezeigt. Zum Beispiel: Wer sich früher dreimal in der Woche geduscht hat, duscht sich jetzt nur noch einmal die Woche. Mehr ist im Budget der gesetzlichen Pflegeversicherung schlicht nicht drin. Anstatt gesundes und frisches Essen wird aus Zeit- und Kostengründen häufiger Conveniencenahrung zu sich genommen. Anhand dieser Beispiele wird klar: In der ambulante Pflege haben wir im Gegensatz zur stationären Pflege ein Versorgungsproblem mit weitreichenden Einschränkungen.
Je nach Pflegebedürftigkeit und -dauer steigen die selbst zu tragenden Kosten der Pflege. So ist schnell auch ein vermeintlich hohes Vermögen aufgebraucht. Bei einer vorzeitigen Teilinvestition dieses Vermögens in eine Pflegeversicherung könnte auch bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit noch etwas vererbt werden.
Zwar gibt es gelungene Beispiele von Angehörigen die Ihre Eltern pflegen, doch lastet mit diesem Auftrag auch ein hoher zeitlicher und psychischer Druck auf ihnen. Eine professionelle Pflege durch ausgebildete Fachkräfte kann durch Angehörige nur in Ausnahmefällen gewährleistet werden.

 

Unser TIPP

Je jünger und gesünder Sie sind, desto niedriger ist Ihr Beitrag für eine gute private Pflegeversicherung

*) Hier gibt es als Alternative die sogenannte Pflegerentenversicherung. Hier ist auch ein Sparanteil vorhanden. Das bedeutet, wenn jemand nicht pflegebedürftig wird, dann erhält ein Teil des eingezahlten Geldes wieder zurück. Auch ist hier eine Einmalzahlung möglich. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite: Pflegerentenversicherung Vergleich

Pflegeversicherung ohne Gesundheitsfragen

Bei uns rufen sehr häufig Menschen an, die bereits nicht mehr ganz gesund sind. Leider werden bei den meisten Pflegeversicherungen Gesundheitsfragen gestellt, die Einfluss auf die Versicherungskonditionen haben. Aus diesem Grund haben wir hierfür einen Ratgeber aufgesetzt, der sich mit dem Thema Pflegeversicherung ohne Gesundheitsfragen auseinandersetzt.

Fazit zu private Pflegeversicherung Pro und Contra:

Für die private Pflegeversicherung spricht also eindeutig die im Vergleich zur gesetzlichen Pflegeversicherung deutlich höhere Absicherung im Pflegefall. Eine finanzierbare Pflege durch ausgebildete Fachkräfte wird gewährleistet. Der finanzielle Druck innerhalb der Familie wird entschärft und das eigene Vermögen abgesichert. Je nach Anbieter, Geschlecht und Alter bei Versicherungseintritt zahlt man für die private Pflegeversicherung zwischen 20 und 120 Euro im Monat. Als Fazit lässt sich festhalten, dass eine private Pflegeversicherung für meisten Menschen eine sehr sinnvolle Absicherung darstellt.

Gerne könne Sie uns eine Nachricht schreiben oder rufen Sie uns an unter 02641 205445. Wir sind gerne persönlich für Sie da.